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Der Speck muss weg! Wie Bauchfett krank macht.

Nachdem wir uns in dem letzten Artikel den Killerhormonen des Bauchfetts gewidmet haben, beschäftigen wir uns heute mit den Langzeitfolgen die diese „Killerhormone“ mit sich bringen können.

 

Der Speck am Bauch und vor allem der unter der Bauchmuskulatur ist extrem stoffwechselaktiv. Das bedeutet, dass in diesem Fett verschiedenste Produkte wie Hormone oder auch Enzyme hergestellt werden, die anschließend über die Blutbahn in den restlichen Organismus gelangen und diesen in seiner Funktionsweise stark beeinflussen können.

 

Ist der Körperfettanteil in ungesundem Maße erhöht, so steigt die Zahl der im Bauchfett produzierten Hormone und Zytokine und damit leider auch das Risiko einer Insulinresistenz.

 

Was haben Hormone und Zytokine mit einer Insulinresistenz zu tun?

 

Hormone sind Botenstoffe, die Informationen von einer Zelle, über die Blutbahn, zur anderen bringen. Zytokine sind Proteine, die unter anderem das Wachstum und die Auseinanderentwicklung von Zellen regulieren. Besonders die im viszeralen Bauchfett gebildeten Hormone und Zytokine werden für die Entwicklung einer Insulinresistenz verantwortlich gemacht.

 

Nimmt man also regelmäßig mehr Kalorien zu sich als man verwerten kann, werden die Insulin produzierenden Zellen (Beta-Zellen) der Bauchspeicheldrüse immer wieder dazu gezwungen die Insulinausschüttung zu erhöhen, um den Blutzuckerspiegel auf ein normales Maß runter zu regulieren. Das Insulin bewirkt die Speicherung von Fett und unterbindet außerdem die Freisetzung von Fettsäuren aus Fettgewebe, was wiederum das Fettgewebe wachsen lässt und damit ebenfalls die Bildung von Hormonen und Zytokinen steigert. Handhabt man seine Nahrungsaufnahme über einen längeren Zeitraum in dem Maße, wird dann auch noch die Bauchspeicheldrüse träge und quittiert im schlimmsten Falle sogar ganz ihren Dienst. Denn durch die dauerhaften Höchstleistungen, die diese durch die übermäßige Insulinproduktion erbringt, kommt es über kurz oder lang zu einer Überlastung dieser so wichtigen Drüse. In Folge bedeutet dies für Betroffene meist die künstliche Zuführung von Insulin über Spritzen.

 

Bei starker Fettleibigkeit, ist zusätzlich der Aromatase-Spiegel erhöht. Aromatase ist ein Enzym, dass die Bildung von weiblichen Hormonen (Östrogen) aus männlichen Hormonen (Testosteron) fördert und damit indirekt die Entstehung von Krebs.

 

Ein weiteres Übel bildet das sogenannte „Proteohormon“ Leptin. Bei schlanken Menschen ist es bekannt als „das Fettverbrennungshormon“ überhaupt, denn es ist dafür verantwortlich das Sättigungsgefühl einzuleiten und zu veranlassen, dass der Körper von nun an seine Energie aus den eingelagerten Fettdepots bezieht. Es lässt also Pfunde regelrecht dahin schmelzen. Allerdings fanden Wissenschaftler jüngst heraus, dass die Wirkung von Leptin bei stark übergewichtigen Menschen ins Gegenteil verkehrt wird. Statt dem Sättigungsgefühl tritt nun ständiger Appetit auf.

Die Fettpölsterchen wachsen also zu Fettpolstern heran, die Produktionszahlen der Hormone und Zytokine boomen wie nie zuvor, Leptin ist nicht mehr Leptin und so gerät man dann in einen Teufelskreis - der schlimme gesundheitliche Folgen haben kann.

 

Was kann man also tun?

 

Erst einmal das übliche Blabla: Sport machen bzw. sich mehr bewegen. Ist klar. Weniger Kalorien zu sich nehmen als man verbraucht - und dabei am besten noch auf eine ausgewogene Ernährung achten. Ist klar. Doch man kann noch auf mehr hoffen!

 

Französische und US-amerikanische Wissenschaftler sind einer neuen Theorie auf der Spur, nämlich dass Antihistamine (Antiallergika) gegen Übergewicht helfen sollen.

 

Entstanden ist diese Theorie, als man die Mastzellen im weißen Fettgewebe von Menschen und Mäusen genauer unter die Lupe nahm und feststellte, dass diese bei Adipösen zahlreicher vorkamen als in Schlanken. Mastzellen sind dafür bekannt Entzündungsreaktionen zu fördern, die wiederum eine Insulinresistenz zur Folge haben können. 

 

Die Forscher suchten also nach einem Weg diese Mastzellen zu stabilisieren, um so die Entzündungen  im Fettgewebe zu reduzieren. Hierzu testeten sie den Einfluss von Antiallergika (siehe: OPC als natürliches Antihistamin) auf  das Gewicht und die größte Senkung des Blutzuckerspiegels. Hierzu teilten die Wissenschaftler die Mäuse, die alle übergewichtig und an Diabetes erkrankt waren, in vier Gruppen ein.

 

Gruppe A bekam täglich über 8 Wochen lang eine Dosis des Antiallergikums.

Gruppe B bekam Diätkost.

Gruppe C Bekam sowohl die tägliche Injektion sowie die Diätkost.

Und Gruppe D stellte die Placebo (Test) Gruppe dar.

 

Ergebnis: Wie sich herausstellte hatten die Mäuse der Gruppe C die meiste Gewichtsabnahme sowie auch die größte Senkung des Blutzuckerspiegels.

 

Um ihre Theorie zu untermauern, dass die erzielten Ergebnisse auch tatsächlich auf das Mastzellen stabilisierende Antiallergikum zurück zu führen waren, untersuchten die Forscher in einer Standprobe genetisch veränderte Mäuse, die keine Mastzellen besaßen und fütterten sie mit kalorienreicher Nahrung und Zucker.

 

Ergebnis: Trotz der hohen Kalorienzufuhr nahm keines der Tiere zu.

 

Lesen Sie hier alles über OPC und seine Wirkung als natürliches Antiallergikum.

 

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